USA:

Flagge der USA

Die USA verfügten vor der Ankunft der Amerikaner über weite Ebenen und tiefblaue Seen, über atemberaubende Landschaften, spektakuläre Gesteinsformationen und einzigartige Naturwunder. Heute gibt es stattdessen weite Vorstädte und tiefschwarze Ölteppiche, atemberaubende Fabrikanlagen, spektakuläre Shopping-Malls und einzigartige Umweltverschmutzung. Gegenden, deren Besiedlung sich nicht lohnte, wurden in neuerer Zeit mit ausgestopften Bisons und Indianern dekoriert und können nun als Nationalparks besucht werden.

Man kann die USA grob in drei geografische Räume einteilen: In den von Hurrikans heimgesuchten Teil, den von Tornados heimgesuchten Teil und den von Blizzards heimgesuchten Teil. Das mag nach einer großen Belastung klingen, die Amerikaner haben sich aber gut an diese feindseligen Umweltbedingungen angepasst: Da sie ihre Häuser sowieso nach jedem Sturm wieder reparieren müssten, hat sich inzwischen das Einweg-Holzhaus durchgesetzt, das aufgrund seiner leichten Bauweise bei starkem Wind vollständig verschwindet und unverzüglich durch ein neues Haus aus dem Supermarkt ersetzt werden kann.

Golden Gate Bridge

Kanada:

Flagge Kanada

Kanada kann man nicht, man muss es als leeres Land bezeichnen. Abgesehen von den wenigen, bewohnten Gebieten gibt es mehr Natur als auf der ganzen Erde. Wald ist verfügbar wie Sand am Meer, Wiesen gibt es gelegentlich auch mal, der perfekte Standort für Tiere. Neben den bekannten Big Four in Kanada (Hängebauchschwein, Hirschkuh, Borkenkäfer, Justin Bieber) entstanden dank freier Möglichkeiten neue Tierarten wie das Büffelschwein oder der Eismops, der aus Verwilderungen von Möpsen und Paarungen mit Ochsenfröschen entstand. Ebenfalls zahlreich sind Sümpfe, diesen wurde jedoch der Kampf angesagt, nachdem 2011 226 Menschen in Sümpfen ertranken, mehr als Kanada jemals an Einwohnern hatte. Und zu guter Letzt gibt es noch das gute, alte Eis. Es schmilzt in Kanada zwar täglich ein ganzes Bangladesch voll Eis ab, aber bei der Fläche wartet man hier lieber ab, bis es wirklich bedrohlich wird. Tiere gibt es in der Eislandschaft Kanadas außer der Kakerlake nicht. Ehrlich.

Rocky Mountains

Rocky Mountains

Wo die ganzen Steine aber sind, bleibt ein Rätsel. Die Gebirge sind in Amerika ungleich auf den einzelnen Kontinentalplatten verteilt. Während die Karibische Platte leer ausgeht (die paar kleinen Inseln, die aus dem Meeresgrund herausragen, wirken quasi wie unangenehme Pickel, die man eigentlich nur ausdrücken will) und Südamerika nur eine Gebirgskette alias den Anden vorzuweisen hat, bunkert sich Nordamerika gleich mehrere Gebirge wie etwa die Rocky Mountains, Sierra Nevada und die lachenden Appachen Appalachen, die aber allein von der Höhe einzelner Berge nicht wirklich mit Südamerika mithalten können. Im Vergleich dazu geht es in Nordamerika vielleicht mal ein paar Hügel rauf und dann mal wieder ein bisschen abwärts. Wenn man Fahrrad fährt, glaubt man vielleicht, man hat ein bisschen Rückenwind. Mehr aber auch nicht.

DAS ist ein Berg. Unten wartet der Leichenbestatter. Anders ist es in den Anden. Bei Bergen mit mehr als 6.000 Metern Höhe. Wenn man da mit dem Fahrrad runterfahren will, kann man am besten vorher noch sein Erbe regeln und den Liebsten "Lebe wohl!" sagen, den entweder zerbricht das Fahrrad nach einem Kilometer Fahrt aufgrund der unebenen Strecke, die man mit hoher Geschwindigkeit herunterrast, man verbrennt aufgrund der Reibung der Luft, wenn man runterfährtfällt oder man entschwindet in das Weltall, da man auf der Spitze des Berges gesprungen ist und die Anziehungskraft der Erde in dieser Höhe zu schwach ist, um einen wieder zurück auf den Boden der Tatsachen zu befördern. Die Anden sind einfach die Superlative auf dem amerikanischen Kontinent. Nirgends sonst liegt das ganze Jahr über Schnee und ist die Luft gleichzeitig so erfrischend atemberaubend dünn wie auf dem 6.962 Meter hohen Berg Aconcagua in Argentinien oder dem knapp 6.000 Meter hohen Huayna Potosí in Bolivien, wo allein schon der Name ein Zungenbrecher erster Klasse ist. Bergsteiger brechen sich dabei auch vermutlich alles andere.

Wüsten

Ja, es gibt sogar Wüsten aus Gips! Wenn man dem besten Freund etwas von Wüsten erzählt, denkt er vermutlich sofort an die Sahara oder Texas, es sei denn, er ist Erdkundelehrer oder irgendein Wissenschaftler, der sich mit Geologie beschäftigt. Tatsächlich sind die Wüsten auf Amerika fast ausschließlich nur im Norden. Südamerika selbst ist sich zu fein für irgendwelchen Wüstensand und schützt sich mit einem fetten Dschungel vor dem Wind, der Wüstensand über Mittelamerika in den Süden pusten will.

Trotz allem sind die Wüsten in Amerika nur geradeso überbevölkert von irgendwelchem Getier (siehe auch der Abschnitt "Flora und Fauna"), was den Einwohnern nicht gefällt, weshalb man immer mit einem Spaten bewaffnet in die Sandwüsten Wüste gehen sollte, um die kleinen Krabbelviecher erschlagen zu können. Dabei tut man gleichzeitig noch etwas für das private Wohl, denn so wird weniger O2 in unmittelbarer Nähe verbraucht und man hat mehr für sich.

Doch neben den altbackenen Sandwüsten gibt es auch noch zahlreiche Eiswüsten, die genauso öde und dröge sind. Der einzige Unterschied im Vergleich zu den südlicheren Verwandten ist, dass es in Eiswüsten - welch Überraschung! - eiskalt ist und man sich stattdessen lieber ein Bein abhacken möchte, als dort herumzuwandern und irgendwelche langweiligen Sachen zu machen. Zum Beispiel herumwandern. Ach, wurde schon vorgeschlagen? Liegt vermutlich daran, dass man dort nichts anderes mehr machen kann. Außer natürlich herumzuwandern.

Prärie

Nicht zu verwechseln mit den unendlichen Weiten.

Die Prärie ist da dann schon ihre ganz eigene Art von Wüste. Das ist ein Gebiet, was sich nicht entscheiden kann, ob es nun lieber irgendetwas Bewachsenes sein will oder doch lieber etwas total Verdorrtes, von daher entscheidet es sich für die goldene Mitte und ist irgendetwas Verdorrtes mit ein paar Grasbüscheln oder eine Graslandschaft mit viel zu trockenen Flächen, eben halt nichts Halbes und nichts Ganzes und ist somit quasi die Baustelle der Natur. Damit die Natur ungestört weiterbauen konnte, haben die europäischen Einwanderer störende Faktoren wie Indianer umgesiedelt und Bisons umgenietet. Dafür stehen sie dort nun naturneutral mit Getreidefarmen und -silos. Sie sind nämlich grün angestrichen und sehen von oben hübsch aus. Da der Mensch an sich allerdings nur im Durchschnitt knapp 1,80 Meter groß wird, kann er es leider nicht richtig betrachten und muss die toten Vögel aufsammeln, die das Ganze im Vorbeifliegen gesehen haben und vor Schreck einen Herzkasper bekamen.

Prärie

Seen

Party am Prof.-Dr.-Ir.-Willem-Johan-van-Blommestein-See: Endlich Wasser vor der Haustür!

Tatsächlich gibt es neben dem Atlantischen Ozean rechts und dem Pazifischen Ozean links noch weitere Gebiete mitten auf dem amerikanischen Doppelkontinent, die lebenswichtiges H2O enthalten. Wer kennt zum Beispiel nicht den berühmten Prof.-Dr.-Ir.-Willem-Johan-van-Blommestein-See in Suriname? Der hat sogar in der arabischen Welt einen eigenen Wikipedia-Artikel. Bei dem See musste der Mensch der Natur nur ein bisschen auf die Sprünge helfen und überflutete einfach ein kleines Waldstück mit Wasser. Dabei gingen vielleicht ein paar Tiere, Bäume und Indianer hops, aber dafür hatten die Bewohner am Rande des Sees nun Wasser vor der Haustür. Ungleich bekannter ist jedoch der sogenannte Titicacasee im Takatukaland auf der Grenze zwischen Peru und Bolivien, der besonders bei Schülern heftige Kicheranfälle hervorruft. Da dieser See am westlichen Rande von Südamerika liegt und die Entdecker allesamt aus dem Osten stammten, wurde dieser See erst ziemlich spät entdeckt und die ganzen originellen Namen für irgendwelche Wasseransammlungen waren bereits vergriffen.

See

Wenn man jedoch auf eine Karte Amerikas schaut, fallen einem vermutlich sofort die vier überdimensionierten Seen auf, die die USA und Kanada jeweils für sich beanspruchen. Da keiner der beiden Staaten so sozial ist und Wasser an andere Staaten abgeben will, gibt es trockene Wüsten in Mexiko und ertrinkende Touristen in Michigan. Ein Ende des Streites ist derzeit nicht in Sicht.